Ankommen

Eine Podcast-Reihe über die Erlebnisse von fünf Schülerinnen aus Niedersachsen mit Fluchtgeschichte – über das Ankommen, über Erfahrungen in niedersächsischen Schulen und ihre Visionen für die Zukunft

Frau schaut aus dem Fenster

Mein Vater hatte uns gesagt: Wenn ihr groß werdet und Deutsch lernt, dann könnt ihr auch alles verstehen was jetzt Leute sagen.

Ruqaya

Das Audioprojekt „Ankommen“ ist eine Podcast-Reihe über die Erfahrungen von Schülerinnen mit Fluchtgeschichte. Die Schülerinnen (heute 15-19 Jahre alt) kamen 2015 aus Kriegsgebieten verschiedener Länder mit ihren Familien nach Niedersachsen. In Einzelinterviews erzählen sie ihre persönliche Geschichte. Besonders wichtig ist es ihnen, 

dass möglichst viele Menschen ihre individuelle Geschichte erfahren, um Vorurteile gegenüber Geflüchteten abzubauen und Verständnis zu fördern. Dafür nutzen sie den Podcast als Plattform, um ausführlich berichten zu können.

Unsere letzte Lehrerin, also sie hat sich für uns richtig eingesetzt, in der Schule, weil nicht alle hatten Verständnis, dass wir sozusagen Sprachlernschüler waren, dass die Sprache für uns neu war und dass überhaupt alles in Deutschland für uns neu war.

Irma

Zu Projektbeginn wurden mit den ehemaligen Schülerinnen einer Sprachlernklasse in Hildesheim Vorgespräche geführt, in denen sie die Schwerpunkte für das folgende Interview und den Podcast festlegten. So sollten die Hindernisse, auf die sie im Verlauf der letzten Jahre in Schule und Alltag gestoßen sind, insbesondere die sprachlichen Barrieren, sichtbar gemacht werden. Sie möchten aber auch zeigen, wie sie es geschafft haben, diese zu überwinden – mit Hilfe und aus eigener Kraft. Detailliert berichten sie u.a. von ihrer Kindheit und dem Schulbesuch in ihrem Herkunftsland, ihrer 

Fluchterfahrung und der Zeit des Ankommens in Niedersachsen. Alle fünf besuchten zuerst eine Sprachlernklasse und anschließend den Regelunterricht, dabei haben sie individuelle Erfahrungen gemacht. Deshalb haben sie auch Ideen, wie eine noch bessere Unterstützung von Schüler:innen mit Migrationsgeschichte aussehen könnte. Zuletzt berichten sie auch über ihr Leben heute, welchen Weg sie gegangen sind und welche Wünsche und Ziele sie für die Zukunft haben. Da der Podcast durch sehr persönliche Geschichten geprägt ist, wird er anonymisiert veröffentlicht.

Fünf junge Frauen, die heute in ganz Niedersachsen verteilt leben, erzählen ihre individuelle Geschichte und geben Einblicke in ihre Erlebnisse und Erfahrungen.
Sie möchten junge Menschen in ähnlichen Situationen, wie sie es waren, ermutigen: Für sich einzustehen und nicht aufzugeben.
Sie möchten aber auch die Gesellschaft, Lehrkräfte und Mitschüler:innen für die Situation junger, geflüchteter Menschen sensibilisieren und anregen, wie durch gesellschaftliche Teilhabe die Zukunft in Niedersachsen gemeinsam gestaltet werden könnte.

Ich hab‘ das Gefühl, wenn Ausländer nicht da sind, dann wär‘ Deutschland irgendwie so leer.

Lara

von

Lydia Boetzkes, Alina Landversicht

Ort

Hildesheim

Projektträger

Asyl e.V.