Gedenkstätte Lager Sandbostel
Die Herstellung und Einweihung von Gedenkstelen durch die Berufsbildende Schule Osterholz-Scharmbeck (UNESCO-Projektschule) zur Kennzeichnung der Todesmarschstrecke von KZ-Häftlingen von Farge nach Sandbostel für eine Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit und ihrer Aufarbeitung in der Region der Schüler:innen.
Der einzige Gedenkstein entlang der Todesmarschstrecke
Am 10. April 1945 mussten Häftlinge der Außenlager des KZ Neuengamme einen Todesmarsch antreten, der von Farge nach Sandbostel führte. Die Nationalsozialisten wollten so verhindern, dass die Häftlinge durch die Alliierten befreit werden. Unter unmenschlichen Bedingungen traten sie den viertägigen Marsch über Schwanewede, Bramstedt und Bremervörde an. Obwohl der Marsch für Viele tödlich endete, erinnert bis zum heutigen Tag nur ein einziger Gedenkstein, durch einen Landwirt auf seinem Privatgrundstück aufgestellt, an dem Marsch. Auch die Gräber der Häftlinge sind heute gar nicht oder nur unzureichend gekennzeichnet.
Mit Schüler:innen der Produktionsklasse der Berufsbildenden Schule Osterholz-Scharmbeck sollen 15 Gedenkstelen gegossen und an der ehemaligen Marschstrecke aufgestellt werden. Dies bietet die besondere Möglichkeit einer Auseinanderstzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit in ihrer Region und der fehlenden Aufarbeitung. Neben dem Besuch der Gedenkstätte in Sandbostel werden die Schüler:innen auch eine Gedenkveranstaltung zur Einweihung ihrer angefertigten Stelen gestalten.
von
Lilja Girgensohn, Muriel Nägler, Andreas Ehresmann, Lars Hellwinkel