Wir miteinander – Die Schule der Zukunft gemeinschaft(lich) gestalten
Ein schulweiter Hackathon mit dem Ziel, Ideen zur Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen im schulischen Umfeld und im Rahmen von Projektunterricht zu entwickeln
“Es sind nicht die Unterrichtsorte, die bei mir hängen geblieben sind, es ist das, was zwischendurch passiert ist: Große Projekte, die die Unterrichtsstunden überlagert haben. Das, was mich hier zu einem Menschen gemacht hat und nicht zur Schülerin, das ist es, woran ich mich am meisten erinnere.
Emilia Fester, ehem. Schülerin der Robert-Bosch-Gesamtschule Hildesheim
und bis dato jüngste Abgeordnete im Bundestag
Im Rahmen einer einwöchigen Projektwoche unter dem Titel #rbghackathon21 haben sich hunderte von Teams innerhalb der gesamten Schulgemeinschaft der Robert-Bosch-Gesamtschule Hildesheim (RBG) gebildet, um die Innovationskraft der Schule zu bündeln. Intensiv wurde an Herausforderungen gearbeitet, um gemeinsam spannende Ideen und praxisnahe Prototypen für die Schule der Zukunft zu generieren.
Neben jeder Menge Spaß ging es um Potenzialentfaltung, Förderung digitaler Kompetenzen sowie um selbstbestimmtes Lernen. Außerdem zielte der Hackathon darauf ab, Schulentwicklung innovativer und partizipativer zu gestalten. Die gesamte Schulgemeinschaft bekam so die Möglichkeit, die RBG der Zukunft mit zu bestimmen und mit zu gestalten!
“Wir begrüßen, motivieren, erklären und dann: ab geht es mit dem Hackathon. Uns ist wichtig, dass wir dabei nie aus den Augen verlieren, wo die Reise hingeht! Denn: Es geht um die RBG der Zukunft.
Yvonne Schweppe, Stufenleiterin der Mittelstufe der RBG
Die Schülerinnen und Schüler konnten sich mit ihren Projekten und Ideen in ganz unterschiedlichen Kategorien und Themenfeldern einbringen, entweder allein als „Personal Challenge“ oder – bei der großen Mehrzahl der Projekte – in Gruppen von rund vier Personen. Auch bestehende Projekte konnten im Rahmen des Hackathons weiter vorangetrieben werden. Die Themenfelder waren zuvor auf Basis einer Umfrage unter den Schülerinnen und Schüler abgesteckt worden. Dabei reichte die Bandbreite von der digitalen Welt über Umwelt, Klima und Nachhaltigkeit bis hin zu Ernährung, Fitness und Gesundheit. Begegnungsprojekte entstanden ebenso wie Projekte, die sich mit Räumen, Plätzen, Gestaltung und Design an der RBG beschäftigten. Die ganze Woche über wurden die Schülerinnen und Schüler nicht nur von ihren Betreuern und Betreuerinnen sondern auch von externen Coaches begleitet.
Zukunftsweisend sind nicht nur die entstandenen Projekte selbst – auch der gesamte Austausch zwischen Lehrenden und Lernenden fand unter Nutzung digitaler Tools statt: Auf einer eigens für den Hackathon geschaffenen, dynamischen Website erhielten die Schülerinnen und Schüler täglich alle nötigen Informationen zur Durchführung des Hackathons. Informationen wurden mit Hilfe von Video-Tutorials und YouTube-Livestreams geteilt. Ein Help-Desk stand jederzeit online für technische Fragen zur Verfügung. Digitale Whiteboard- und Videokonferenzlösungen standen für Austausch und Zusammenarbeit bereit. Und darüber hinaus wurde der gesamte Hackathon medial durch ein Social-Media-Team und ein Film-Team begleitet – Tipps, Interviews, Diskussionsrunden und aktuelle Tagesrückblicke waren so immer nur einen Klick entfernt.
“ Ein Hackathon hat zwar die Dauer eines Marathons, aber dieser soll sich anfühlen, wie eine spannende Reise, bei der es viel zu entdecken gibt.“
Nicolai Krichevsky, Bildungsberater und Lehrer an der RBG
Die Ergebnisse der einzelnen Projekte haben die Schülerinnen und Schüler schließlich eigenständig in einem eigens für den Hackathon entwickelten Online-Tool zur Veranstaltungsdokumentation zusammengetragen, wodurch es möglich war, die Inhalte direkt nach Abschluss des Hackathons online zu stellen. Im Dokumentationsbereich der Hackathon-Website stehen die Projektergebnisse in Form von multimedialen Onlineartikeln der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung.
Wichtig war den Projektorganisatoren bei allen digitalen Tools und Techniken, dass nie aus dem Blick gerät, worum es bei dem Hackathon geht, nämlich die RBG der Zukunft. Umso erfreulicher ist, dass nahezu alle Projektideen noch im Laufe des Schuljahres umgesetzt werden können. Einige besonders gelungene Highlight-Projekte sollen im Nachgang noch einmal hervorgehoben und mit Preisen belohnt werden. Welche das sind, entscheiden die Schülerinnen und Schüler über ein Online-Voting-Verfahren, zusammen mit einer Jury aus Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern.
Weiterführende Links
von
Nicolai Krichevsky & Yvonne Schweppe